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Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf

Interkulturalität und Recht in Fällen

03.08.2020

Im Sommersemester 2020 fand die GSiK-Jura-Vorlesung „Interkulturalität und Recht in Fällen“ an der Juristischen Fakultät statt. In der Vorlesung wurde zum einen die Technik zur Lösung von Klausurfällen im Strafrecht vermittelt und zum anderen die Möglichkeit geboten, besonders aktuelle Themen mit interkulturellem Hintergrund juristisch aufzuarbeiten und zu analysieren.

In der heutigen Zeit nehmen Konflikte mit interkulturellem Hintergrund in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen zu. Gerade Fragen wie das Verhältnis von Recht zu Religion, Recht als kulturelles Phänomen oder aber die Beeinflussung des geltenden Rechts durch („neue“) Kulturformen sind nicht nur im medialen und gesellschaftspolitischen Diskurs ein „Hotspot“, sondern beschäftigen Unternehmen, Gerichte sowie Universitäten und prägen nicht zuletzt unser Alltagsleben. Schon bei der ersten Begegnung zwischen zwei Menschen können bereits unvorhersehbare Konflikte entstehen, wenn beispielsweise das Händeschütteln aus kulturellen oder religiösen Gründen verweigert wird.

GSiK-Jura hat es sich zur Aufgabe gemacht, aktuelle Themen für angehende Juristinnen und Juristen juristisch zu beleuchten. Den Studierenden sollen die Gefahren eines „Schwarz-Weiß“-Denkens vor Augen geführt werden und die Notwendigkeit des Blicks über den Tellerrand verdeutlicht zu werden. Interkulturelle Kompetenz wurde den Studierenden in Form von tatsächlichen und hypothetischen Fällen vermittelt. Gemeinsam mit vielen Studierenden aus unterschiedlichen Semestern wurde jeweils montags gemeinsam via Zoom ein Fall mit interkulturellem Hintergrund besprochen. Dabei wurde auch intensiv diskutiert. Am Ende der Vorlesung wurde eine freiwillige Klausur gestellt, welche die Bearbeiter durch ihr erarbeitetes vielschichtiges Hintergrundwissen lösen konnten. Dieses Wissen ist den Studierenden nicht nur künftig im Alltag, sondern auch später im Beruf von Nutzen.

Gerade sind die Ergebnisse der studentischen Evaluation bekannt geworden: Die Vorlesung wurde von den Zuhörerinnen und Zuhörern mit „sehr gut“ bewertet und gehört damit zur absoluten Spitzengruppe aller an der Fakultät evaluierten Veranstaltungen. Wir freuen uns sehr über diesen Erfolg!!

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