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Zentrum für Rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung Würzburg

Geschichte

Geschichte des Zentrums

Die Idee

Im Wintersemester 2005/06 fand an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg eine Ringvorlesung zur Strafrechtsgeschichte und Strafrechtsphilosophie unter dem Titel „Der Strafgedanke in seiner historischen Entwicklung“ statt. Das Spektrum der insgesamt 13 Vorträge reichte vom römischen und frühgermanischen Strafrecht über das Strafrecht des Mittelalters und der frühen Neuzeit bis hin zum klassischen liberalen Strafrechtsdenken des 19. Jahrhunderts und der Strafrechtsgeschichte der Gegenwart. Die Referate wurden 2007 in einem Tagungsband veröffentlicht. Ziel der Ringvorlesung war, den Zuhörern den Bedeutungszuwachs des Strafrechts in der heutigen Rechtspolitik zu vermitteln. Im Zuge der Ringvorlesung entstand bei den Verantwortlichen der Entschluss, die Tradition der Grundlagenfächer an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg weiterzuführen. Daraus entstand letztendlich die Idee, ein Zentrum zu gründen, um die rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung dauerhaft und nachhaltig zu fördern und ihre Relevanz für die Juristenausbildung zu unterstreichen.

Erste Schritte zur Realisierung

Die im Bereich der Grundlagenforschung tätigen Wissenschaftler an der Juristischen Fakultät Würzburg kamen noch im Sommersemester 2006 zusammen, um Gestalt und inhaltliche Ausrichtung des Zentrums im Einzelnen zu klären. Zu den Geburtshelfern des Zentrums zählten neben den Inhabern der vier Grundlagenlehrstühle an der Juristischen Fakultät Würzburg – Prof. Dr. Horst Dreier (Rechtsphilosophie), Prof. Dr. Jan Dirk Harke (Römisches Recht und Historische Rechtsvergleichung), http://www.rechtstheorie.deProf. Dr. Dr. Eric Hilgendorf (Rechtstheorie) und Prof. Dr. Jürgen Weitzel (Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte sowie Kirchenrecht) – Prof. Dr. Dietmar Willoweit (bis 2004 Ordinarius an der Universität Würzburg u.a. für Deutsche Rechtsgeschichte und Kirchenrecht; derzeit Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) sowie ihre bereits habilitierten Schüler und aktuellen Habilitanden. Nachdem dank einer großzügigen Anschubfinanzierung der Wilhelm-Ruchti-Stiftung auch die finanzielle Grundausstattung des Zentrums gesichert war, stand der Gründung des Zentrums nichts mehr im Wege.

Die Gründung

Am 28. Juni 2006 riefen die Vertreter der rechtswissenschaftlichen Grundlagenfächer an der Würzburger Juristenfakultät im Seminarraum des Instituts für Rechtsgeschichte an der Alten Universität das „Zentrum für rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung Würzburg“ ins Leben. Zugleich wurde die „Gesellschaft zur Förderung des Zentrums für rechtswissenschaftliche Grundlagenforschung an der Universität Würzburg e.V.“ gegründet. Die Beiträge ihrer Mitglieder sowie eingehende Spenden großzügiger Förderer soll auch in Zukunft eine dauerhafte Finanzierung des Zentrums gewährleisten. Zum ersten Sprecher des Zentrums wurde einstimmig Prof. Dr. Jürgen Weitzel (Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte sowie Kirchenrecht) ernannt, zum Geschäftsführer Dr. Ignacio Czeguhn. Beide hatten sich in der Gründungsphase des Zentrums sehr engagiert und wesentlich zu seiner heutigen Gestalt beigetragen. Der Öffentlichkeit wurde das Zentrum in einem Gründungsfestakt am 14. Februar 2007 im Hörsaal I der Alten Universität vorgestellt, zu dem Prof. Dr. Dr. h.c. Hasso Hofmann (ehemaliger Ordinarius an der Universität Würzburg sowie an der Humboldt-Universität zu Berlin) über „Aspekte sozialer Gerechtigkeit“ referierte.