Erste internationale Konferenz zu Steward Ownership in Modena

Austragungsort der ersten internationalen wissenschaftlichen Veranstaltung zu diesem noch recht jungen Thema war die „Aula Magna“ der altehrwürdigen „Università degli studi di Modena e Reggio Emilia“, welche in diesem Jahr ihr 850-jähriges Bestehen feiert.

An diesem geschichtsträchtigen Ort erörterten Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft die Grundlagen von Steward Ownership, das im deutschen Sprachraum auch mit dem Schlagwort „Verantwortungseigentum“ verbunden wird. Es geht um eine bestimmte Art von Unternehmertum, bei welcher das Unternehmen und dessen Wertschöpfung allein dem Unternehmenszweck dienen und keine Gewinne an die Gesellschafter ausgeschüttet werden (mehr dazu in Feldthusen/Kalss/Teichmann, ZGR 2024, 862-896).

Zu diesem Unternehmensmodell wurden die Erfahrungen aus insgesamt 16 Nationen zusammengetragen und miteinander verglichen. Neben historischen, philosophischen und wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen wurde insbesondere die Bedeutung des Purpose (Zwecks) und des asset locks (Vermögensbindung) diskutiert. Europarechtliche Aspekte beleuchtete Prof. Dr. Christoph Teichmann in seinem Vortrag „Secondary European Law and Steward Ownership: The Compatibility with the Acquis Communautaire”. Besonders aufschlussreich war die Perspektive zahlreicher Unternehmerinnen und Unternehmer, die Steward Ownership bereits praktizieren und über ihre Erfahrungen mit der Governance und Unternehmensfinanzierung berichteten.

Herzlicher Dank gilt dem Orga-Team der Konferenz um den Gastgeber, Herrn Professor Dr. Alessio Bartolacelli, für die gelungene Ausrichtung und die warmherzige Gastfreundschaft.