Erschienen: Becker, Wohin mit dem fehlenden "t" im Profisport? Wouters-Doktrin, wirtschaftliche Interessen und Beweislast
13.07.2022NZKart 2022, 379 - 385
Gibt sich ein Sportverband in Ausübung seiner Verbandsautonomie eigene Regelungen, ist bei der kartellrechtlichen Bewertung solcher Regelungen seit der wegweisenden Meca-Medina-Entscheidung des EuGH eine Verhältnismäßigkeitsprüfung durchzuführen. Damit wird ermöglicht, „rein sportliche Regelwerke“ ausnahmsweise vom Kartellverbot auszunehmen, soweit der Verband mit der entsprechenden Regelung ausschließlich „sportliche“ Ziele verfolgt.
Im kommerzialisierten Profisport spielen im Zusammenhang mit sportverbandlichen Regelungen allerdings häufig wirtschaftliche Interessen eine Rolle, die teils parallel zu sportlichen Zielsetzungen verfolgt werden. Der Beitrag klärt die Auswirkungen dieses Umstands auf die erforderliche Verhältnismäßigkeitsprüfung und legt besonderen Fokus auf die in der Praxis besonders bedeutsame Beweislastebene.
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