"Große Entscheidungen des US Supreme Court im Bereich Antitrust Law"

Die wenigen und meist besonders wichtigen Entscheidungen des US Supreme Courts im Be­reich Antitrust Law haben nicht nur die Entwicklung des US-amerikanischen Kartellrechts ge­prägt, sondern auch dem europäischen und deutschen Kartellrecht wichtige Impulse ver­liehen. Zu berücksichtigen ist der Umstand, dass die Richter des Supreme Court in einem freien An­nah­meverfahren entscheiden, ob sie sich einem Fall widmen wollen (granting certiorari) oder nicht. Dabei lassen sie sich von der Frage leiten, ob der Sache in rechtlicher Hinsicht richtungs­wei­sende Bedeutung zukommt oder der Fall Gelegenheit gibt, eine ungeklärte Rechtsfrage zu ent­scheiden. Die ausführliche Diskussion rechtspolitischer, ökonomischer und sozialer Ar­gu­men­te, die die verschiedenen in die Entscheidungsfindung eingebundenen Richter aus­ge­tauscht haben, spiegeln sich in den oftmals sehr persönlich formulierten opinions (ein­schließ­lich ab­weichender Meinun­gen und Sondervoten) wider und bieten bis heute Anlass zur Reflexion.   

In Rahmen des für das Sommersemester 2022 veranstalteten Seminars werden sich die Studierenden (Schwerpunktbereiche 3, 4, 5 und vor allem 8 - Wettbewerb und Regulierung; Begleit- und Aufbaustudium im Europarecht) mit einigen der wegweisenden Entscheidungen des US Supreme Court näher beschäftigen und der Frage nachgehen, welche Bedeutung den sie tragenden Grün­den aus Sicht des aktuellen deutschen und vor allem des Unionskartellrechts noch zukommt.

Für Studierende im Begleit- oder Aufbaustudium sowie für Erasmusstudierende mit Vorkenntnissen im Wettbewerbsrecht stehen noch zwei freie Plätze zur Verfügung.

Hier geht es zur Seminarankündigung.