(Re) Vision Call for Abstracts

Die Konferenz umfasst Plenarpanels sowie parallele Panels zum Konferenzthema. Darüber hinaus bieten wir einen Works-in-Progress Workshop für Doktorand:innen und Postdocs an, in dem sie detailliertes Feedback zu Entwürfen von Aufsätzen oder Buchkapiteln erhalten können.

Tagungsthema
Rechtssysteme sind geprägt durch Pfadabhängigkeit. Sie ermöglicht die Fortentwicklung des Rechts unter Garantie von Kontinuität und Stabilität. Komplexe aktuelle Herausforderungen wie Kriege, Klimawandel, digitale Öffentlichkeit, globale Ungleichheit und Populismus sind jedoch geeignet, die vertrauensgenerierende Trägheit des Rechts unter Druck zu setzen. Sie schaffen Bedarf und Potential des Öffentlichen Rechts für eine Re-Vision.

Visionen bleiben im Öffentlichen Recht zumeist unausgesprochen. Sie mögen Ausgangspunkt von Kritik und Wandel sein, schrumpfen aber allzu schnell zu Reformvorhaben, die sich mit Anschlüssen ans Überkommene begnügen. Dabei steckt in jeder Re-Vision eine Vision – also hinausgehende Vorstellungen von der Zukunft. Diese können von außen an das Rechtssystem herangetragen werden oder durch seine Akteure von innen heraus entwickelt werden. Wissenschaft, Rechtsetzung und Rechtsprechung bergen dieses Potential an Neuorientierung im Gefüge aus Vergangenheitsbezug und Zukunftsoffenheit mehr oder minder reflektiert. Wie inkrementell, leitbildartig oder gar transformierend sie vorgehen, beeinflusst, wie fundamental neue Entwürfe in den Rechtsbestand integriert werden. Den zum Einsatz kommenden Mechanismen, Voraussetzungen und Grenzen der Re-Vision des Öffentlichen Rechts möchte sich die nächste ICON-S-Konferenz widmen.

Für die dritte Konferenz der deutschen Sektion von ICON-S laden wir Beiträge zu „(Re)Vision“ aus allen Teildisziplinen des Öffentlichen Rechts ein, einschließlich des Europäischen Rechts und des Völkerrechts, sowie weiterer Disziplinen, die an Fragen des Öffentlichen Rechts anknüpfen. Wir möchten ein breites Spektrum an wissenschaftlichen Ansätzen fördern, darunter Arbeiten zur Dogmatik, Fallstudien, theoretische und interdisziplinäre Überlegungen zu Konzepten und Herausforderungen einer Re-Vision im Recht. Wir begrüßen Vorschläge sowohl für komplette Panels als auch für Einzelbeiträge in englischer oder deutscher Sprache. Die Konferenz wird Panels in beiden Sprachen beinhalten.

Einreichen von Vorschlägen

Um auf der Konferenz vorzutragen, senden Sie bitte bis zum 30. April 2024 einen Abstract von ca. 500 Wörtern an iconsdeutschland@gmail.com. Die ausgewählten Referent:innen werden bis zum 15. Mai 2024 benachrichtigt.

Works in Progress-Workshop

Die zweite zentrale Säule der Konferenz ist ein ‚Works in Progress‘-Workshop. Doktorand:innen und Postdocs (max. 3 Jahre nach Abschluss) erhalten am ersten Konferenztag (26. September 2024) die Möglichkeit, Aufsatz- oder Kapitelentwürfe mit ausgewählten Kommentator:innen u.a. aus dem Beirat von ICON-S Deutschland zu diskutieren. Sie können so eigene Texte zu neuen Forschungsergebnissen in einem kleinen Kreis engagierter Teilnehmer:innen vorstellen und detailliertes Feedback erhalten.

Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie uns bitte bis zum 30. April 2024 Ihren Abstract (ca. 500 Wörter) und einen kurzen Lebenslauf (2 bis max. 3 Seiten) in deutscher oder englischer Sprache an iconsdeutschland@gmail.com. Vollständige Beiträge (Aufsatzentwürfe, Buchkapitel usw.) müssen bis zum 31. August 2024 vorliegen, um eine gehaltvolle Diskussion zu gewährleisten und den Kommentator:innen ausreichend Zeit zu geben, sich mit den Beiträgen vertraut zu machen. Es wird nicht erwartet, dass die Beiträge im Rahmen dieses Workshops veröffentlicht werden. Die ausgewählten Teilnehmer:innen werden bis zum 15. Mai 2024 benachrichtigt.

Zum Download des offiziellen Call for Abstracts.