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Juristische Fakultät

Kolloquium 2022

Impressionen Kolloquium Völkerrecht

Bildnachweise: Fachsprachen und ausländisches Recht 

Kolloquium der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung in Kooperation mit der Anwaltskanzlei Hogan Lovells International LLP, dem Fachsprachenprogramm und dem Institut für internationale Rechtbeziehungen der FernUniversität Hagen.

Das spanischsprachige Kolloquium in München drehte sich hauptsächlich um die Themen IPR und Datenschutz, nachhaltige Wirtschaft, Investitionsrecht, Energierecht und Umweltrecht.

Donnerstag, den 6.10.2022

Ab 10.00 Uhr: Einschreibung der Teilnehmer vor Ort

10.30 – 10.45 Uhr: Eröffnung der Tagung und Begrüßung von Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen-Gessaphe, Präsident der DMJV sowie Vorsitzender des Instituts für internationale Rechtsbeziehungen der FernUniversität Hagen und Direktor der Abt. Recht der Iberoamerikanischen Staaten Thomas N. Pieper, Hogan Lovells International LLP, München

10.45 – 11.00 Uhr: Grußwort eines Vertreters der mexikanischen Botschaft oder des Konsulats

11.00 - 11.45 Uhr: "Nuevas Perspectivas del Derecho Familiar en México" Dr. Oscar Cruz Barney, CRUZ BARNEY / PÉREZ CUÉLLAR, Universidad Nacional Autónoma de México

11.45 – 12.30 Uhr: „Die EuErbVO im Verhältnis zu Drittstaaten am Beispiel von Mexiko“ Robert Kugler, Rechtsanwalt, Coutandin, Rauch & Partner, Berlin

12.30 – 13.00 Uhr: Diskussion zu den Referaten von Cruz Barney y Kugler

13.00 – 14.30 Uhr: Mittagessen

14.30 – 14.45 Uhr: "Hacia una legislación sustentable para el sector turístico en México" Paula Ruiz Rodríguez (Erasmusstudentin von Universidad de Huelva, España)

14.45 – 15.30 Uhr: "Análisis Causístico procesal de otorgamiento de derechos de agua al sector productivo, perspectivas de praxis en instancia Federal",  Fernando Robledo Blanco, MBA IB. ABG & Co. Firma Legal y Jefe de la División de Posgrado de la Facultad de Derecho de la UASLP

15.30 - 16.00 Uhr: Diskussion zu den Referaten von Ruiz y Robledo

16.00 - 16.15 Uhr: Kaffeepause

16.15 - 17.00 Uhr: "Ley de Economía Circular Mexicana, sugerencias, deficiencias, aciertos y controversias" Dr. Miguel Ángel Marmolejo Cervantes, Profesor Investigador de la División de Posgrado de Derecho de la Universidad Autónoma de San Luis Potosí, SNI 1 con línea de investigación en Derecho Energético y corporativo

17.00 – 17.30 Uhr: "Protección de Datos en México y Alemania – un breve análisis comparativo" Lic. Arturo Domínguez Vargas, LL.M., MLB, MorphoSys AG, Planegg

17.30 Uhr: Diskussion zu den Refraten von Marmolejo Cervantes/ Dominguez Vargas

                    / Zusammenfassung des Tages und Schlusswort

19.00 Uhr: Abendessen

 

Freitag, den 7.10.2022:

9.00 -10.15 Uhr: Mitgliederversammlung DMJV

e.V. Fortsetzung der Jahrestagung:

10.15 - 11.00 Uhr: “Mexikos Politik der Energie-Souveränität - Vorwärts in die Vergangenheit?“ Dr. (UNAM) Mauricio Foeth, Rechtsanwalt

11.00 – 11.45 Uhr: "Comprendiendo el Derecho internacional de las inversiones y el arbitraje internacional y sus implicaciones para México en materia energética" Dr. Laura Murguía-Goebel (Programmleiterin für Fachsprachen Rechtsspanisch und Rechtsfranzösisch und Ausländisches Recht an der JMU Würzburg)

11.45 – 12.15 Uhr: Diskussion zu den Referaten von Foeth, Murguía-Goebel

12.15 – 13.30 Uhr: Mittagessen

13.30 – 14.15 Uhr: „Aspectos Prácticos del Arbitraje Comercial y de Inversión en México y su relación con Alemania“ Thomas N. Pieper, Hogan Lovells (Munich) Omar Guerrero Rodríguez, Hogan Lovells (México, D.F.), Sylvia Sámano, Hogan Lovells (México, D.F.), Luis Enrique Graham, Hogan Lovells (México, D.F.)

14.15 - 15.00 Uhr: “Derecho internacional de inversiones y medio ambiente: Análisis comparativo de casos contra México y Colombia y sus aprendizajes” Dr. Juan Felipe Solorzano (Universidad Libre de Colombia)

15.00 - 15.15 Uhr: Kaffeepause

15:15 -15.30 Uhr: “Análisis del caso Odyssey Marine Exploration, Inc. v. United Mexican States“, ICSID Case No. UNCT/20/1“ Antonela Jokanovic, Studentin der JMU Würzburg

15:30 – 15.45 Uhr: “Análisis del caso Legacy Vulcan v. México“ Luz María Meade Algara, Erasmusstudentin von UASLP, México

15.45 – 16.00 Uhr: “Daños ecológicos, responsabilidad y reparación ambiental: algunas propuestas para México” Andrés Zermeño, QIMA Limited, Francia

16.00 – 16.30 Uhr: Diskussion zu den Referaten von Hogan Lovells, Solorzano, Jokanovic, Meade y Zermeño

16.30 Uhr: Zusammenfassung des Tages und Schlusswort

 

In diesem Artikel teilen drei Studierende der Juristischen Fakultät der JMU Würzburg ihre Erfahrungen vom jährlichen Kolloquium der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung e.V. (DMJV) in München.

 

Deutsch-spanischsprachiges Kolloquium zu aktuellen Themen in den Bereichen IPR sowie Datenschutz, nachhaltige Wirtschaft, Investitionsrecht, Energierecht und Umweltrecht in München

Am Donnerstag und Freitag, den 06. und 07. Oktober 2022, nahmen vier Studentinnen unseres spanischen Fachsprachenprogramms der juristischen Fakultät die Möglichkeit wahr, am alljährlich stattfindenden Kolloquium der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung e.V. (DMJV) teilzunehmen. Die diesjährige Tagung fand in den Räumen der renommierten Kanzlei Hogan Lovells International LLP in München in Kooperation mit dem Fachsprachenprogramm und dem Institut für internationale Rechtsbeziehungen der FernUniversität Hagen statt.

Der Fokus des besagten Kolloquiums lag in diesem Jahr auf Thematiken im Bereich des Internationalen Privat- und Völkerrechts sowie des Investitions-, Energie- und Umweltrechts und wurde gespickt mit spannenden Vorträgen aus Politik und Wirtschaft von Juristen und Studierenden aus Europa sowie Lateinamerika.

Die Kooperation mit der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung besteht dank Frau Dr. Murguía-Goebel schon seit 2010 und wird durch die Teilnahme von Studierenden im Rahmen der Jahrestagungen stetig gefestigt. Voraussetzung für die Möglichkeit, als Referent an der Konferenz mitzuwirken, ist die Teilnahme am spanischen Fachsprachenprogramm, überdies vor allem der Besuch der Kurse „Discutiendo cuestiones legales y redacción jurídica“ und „Medios alternos de solución de conflictos en España y América Latina“. Besagte Kurse bieten eine optimale Vorbereitung und ermöglichen es ihren Teilnehmern, eine intensive Betreuung im Hinblick auf die anstehende Präsentation zu erhalten.

Zu Beginn des zweitätigen Konvents richtete Prof. Dr. Karl August Prinz von Sachsen-Gessaphe, Vorsitzender der Deutsch-Mexikanischen Juristenvereinigung und des Instituts für internationale Rechtsbeziehungen der FernUniversität Hagen, Grußworte an die anwesenden Mitglieder und Studentinnen. Anschließend ergriff Thomas N. Pieper, Counsel bei Hogan Lovells International LLP, das Wort und hieß alle Anwesenden im Namen der gastgebenden Kanzlei willkommen.

Eröffnet wurde das eigentliche Programm sodann von Frau Botschafterin Cecilia Villanueva Bracho, Konsulin des mexikanischen Konsulats in Frankfurt am Main, mit einem kompakten Überblick zu aktuellen Tendenzen Mexikos in den Bereichen der Wirtschaft und des Rechts.

Im Anschluss daran eröffnete Dr. Oscar Cruz Barney von der Nationalen Autonomen Universität Mexikos (UNAM) den Blick auf neue Perspektiven im mexikanischen Familienrecht und gab einige interessante Impulse in Bezug auf aktuelle Problematiken des besagten Rechtsgebietes.

Der Vizepräsident der DMJV., Robert Kugler, Rechtsanwalt bei Coutandin, Rauch & Partner in Berlin, ging im Folgenden anhand eines aktuellen Falles der Frage nach, inwiefern die EuErbVO im Verhältnis zu Drittstaaten am Beispiel von Mexiko steht und wo eventuelle Probleme ihrer Anwendbarkeit zu verorten sind.

Während einer kleinen Pause, in welcher den Teilnehmenden dankenswerterweise von Hogan Lovells ein üppiges Buffet bereitgestellt wurde, bot sich den Studierenden die Möglichkeit, in entspannten Austausch mit Vertreten aus Praxis und Lehre zu treten und so den ein oder anderen wertvollen Kontakt in die Arbeitswelt zu knüpfen.

Nach der Unterbrechung folgte das Referat unserer Erasmus-Studentin im Studiengang Tourismus, Paula Ruíz Rodriguez von der Universität in Huelva, Spanien. Paula gelang es, in der ihr zur Verfügung stehenden Zeit einen hochkomplexen Einblick in die mexikanische Gesetzgebung im Hinblick auf touristische Aktivitäten zu geben und beeindruckte mit ihrer fachlichen Expertise durch die Eröffnung diverser Möglichkeiten hin zu einem nachhaltigeren Tourismus Mexikos.

Im weiteren Verlauf unterbreitete Herr Lic. Fernando Robledo Blanco, MBA IB., Rechtsanwalt bei ABG & Co. sowie Leiter der Postgraduiertenabteilung der Hochschule für Rechtswissenschaften der Autonomen Universität San Luis Potosí (UASLP), eine umfassende Analyse zur Erteilung von Wasserrechten in Mexiko.

Herr Dr. Miguel Ángel Marmolejo Cervantes, Professor an der Autonomen Universität San Luis Potosí (UASLP), lieferte darüber hinaus spannende Impulse und Erkenntnisse auf den Weg hin zur sog. Kreislaufwirtschaft, unter anderem auch bekannt als nachhaltige Wirtschaft.

Den Abschluss des Tages bildete das Referat von Lic. Arturo Domínguez Vargas, LL.M., MLB, MorphoSys AG, Planegg mit dem Titel „Datenschutz in Mexiko und Deutschland - eine kurze vergleichende Analyse".

Am Abend lud Hogan Lovells alle Teilnehmer des Kolloquiums zu einem Abendessen in ein Münchner Brauhaus. Bei Speis und Trank wurden in guter Gesellschaft angeregte Gespräche geführt und schöne Stunden miteinander verbracht. Auch hier muss noch einmal betont werden, dass sich alle Teilnehmenden unserer Fakultät sehr wohl gefühlt haben und sowohl der DMJV als auch Hogan Lovells für Ihre Großzügigkeit herzlichst danken!

Den Auftakt des nächsten Tages bildete Dr. Mauricio Foeth, Rechtsanwalt/Licenciado mit einer kritischen Analyse der mexikanischen Politik im Bereich der Energie-Souveränität. Nachfolgend referierte unsere Fachsprachenleiterin für Spanisch und Französisch, Dr. Laura Murguía-Goebel über das Investitionsrecht und seine Auswirkungen auf das mexikanische Energierecht.

Vor der Pause wurde eine anregende Diskussionsrunde zu den eben thematisierten Problematiken durch die Anwesenden angestoßen, an der sich auch die Studierenden beteiligten.

Nach dem Mittagessen, welches erneut durch eine ausgiebige Vielfalt bestach, eröffneten Thomas N. Pieper, Hogan Lovells München, Omar Guerrero Rodríguez, Hogan Lovells Mexico-Stadt den Studierenden wertvolle Einblicke in die Arbeitsweise eines Juristen in der Schiedsgerichtsbarkeit. Einmal mehr wurde den Studierenden vor Augen geführt, wie viele Möglichkeiten Ihnen nach erfolgreichem Abschluss des Jurastudiums offenstehen, was so manch unerwarteten Motivationsschub in Bezug auf das vor kurzem gestartete Semester auslöste.

Im Anschluss hielt Dr. Juan Felipe Solorzano von der Freien Universität Kolumbiens in Bogotá, welcher in jüngster Vergangenheit des Öfteren mit unserem spanischen Fachsprachenprogramm kollaboriert hat, einen Vortrag zum Thema Internationales Investitionsrecht und seine Auswirkungen auf das mexikanische Umweltrecht.

Nach einer kurzen Kaffeepause hießen die Organisatoren des Kolloquiums unsere fakultätsangehörige Studentin Antonela Jokanović sowie unsere ehemalige Austauschstudentin Luz María Meade Algara (San Luis Potosí, Mexiko) herzlich willkommen. Beide stellten aktuelle Fälle vor, mit denen sie sich bereits im Kurs „Medios alternos de solución de conflictos en España y América Latina“ intensiv beschäftigt hatten. Besagte Fallanalysen gaben den Anwesenden einen tiefen Einblick in Problemfelder im Bereich des Umweltrechts und der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit.

An dieser Stelle möchten wir unsere Referentin Antonela Jokanović selbst zu Wort kommen lassen, damit sie uns einen tieferen Einblick in ihre Erfahrungen als Vortragende gewährt:

„Durch meine Teilnahme am Kurs „Medios alternos de solución de conflictos en España y América Latina“ wurde ich frühzeitig auf meine Präsentation vorbereitet. Dreh- und Angelpunkt des Vortrags bildete ein aktueller Fall aus dem Bereich des Umweltrechts und der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit. Ich kann jedem, der mit dem Gedanken spielt, ein Referat im Rahmen des Kolloquiums vorzutragen, nur empfehlen, diese einmalige Erfahrung zu wagen! In vielerlei Hinsicht eröffnen sich uns Studierenden auf diese Weise Möglichkeiten, die wir im sonstigen Unialltag nicht so leicht erhalten: Da wäre zum einem der Umstand, dass man vor einem professionellen Publikum auf einer seriösen Konferenz über eine reale Problematik in Form eines aktuellen Falles ein Vortrag hält. Zum anderen wird die Chance unterbreitet, Kontakte in die Arbeitswelt zu knüpfen, die man sonst nicht so einfach knüpfen kann. Darüber hinaus erhält man einen Einblick in eine Materie, welche man im regulären Studienverlauf nicht kennenlernt. Falls also jemand schon immer davon geträumt hat, in einer internationalen Kanzlei mit Anwälten und Professoren aus der ganzen Welt tätig zu sein, kann ich Euch diese Chance nur wärmstens ans Herz legen!“

Nachstehend referierte Andrés Zermeño, ehemaliger Austauschstudent unserer Universität und jetziger Anwalt bei QIMA Limited Paris, über Umweltschäden und die Frage der damit verbundenen Haftungsverantwortlichkeiten in Mexiko. Es folgte eine spannende Diskussion über die drei vorangegangenen Vorträge. Abgerundet wurde der zweite und letzte Tag der Konferenz mit herzlichen Abschiedsworten der Vorsitzenden Prof. Dr. Prinz von Sachsen-Gessaphe und Hr. Pieper. Glücklich und mit unglaublichen Erfahrungen im Gepäck begaben sich die vier auf den Weg zurück nach Würzburg.

Die Teilnahme am Kolloquium stellte eine wundervolle Erfahrung für die Studierenden dar. Dafür bedanken sie sich herzlich bei der DMJV, der Kanzlei Hogan Lovells International LLP und Frau Dr. Murguía-Goebel. Es wird ausdrücklich betont, dass dies ein kaum vergleichbares Erlebnis war, unter anderem da angehende Juristen nicht jeden Tag die Möglichkeit haben, mit renommierten Anwälten und Professoren aus dem In- und Ausland in Kontakt zu treten. Alle Studierenden, deren Interesse durch diesen Bericht geweckt wurde und am Kolloquium nächstes Jahr teilnehmen möchten, heißen wir im spanischen Fachsprachenprogramm herzlich willkommen!

 

Svenja Kiesecker, Antonela Jokanović und Roberta Rodrigues Barth